Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche hat Reno-Insolvenzverwalter Hamer von Valtier am Donnerstag, dem 25. Mai, auf einer Betriebsversammlung die Mitarbeitenden über die Zukunft des Unternehmens informiert. Das Unternehmen sei demnach „so dermaßen runtergewirtschaftet“, dass nur eine kleine Lösung bei der Suche nach Investoren möglich war. Die Hälfte der Filialen soll bereits zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages ohne Strom gewesen sein, weil Rechnungen nicht bezahlt werden konnten. Der Insolvenzverwalter will Hintergründe der Pleite untersuchen und Geldabflüsse, Beratungshonorare sowie mögliche Haftungsansprüche gegen Verantwortliche prüfen. Valtier gehe von erheblichen Ansprüchen aus, wie er auf der Betriebsversammlung erklärte.
Die kleine Lösung sieht so aus: Rund 150 der 180 Filialen müssen geschlossen werden, 120 der 1.100 Arbeitsplätze konnten gerettet werden. Laut Wirtschaftswoche würden dabei voraussichtlich neun Filialen von der Kienast-Gruppe übernommen werden und weiterhin unter der Marke Reno laufen. Die Kienast-Gruppe hat bereits die Marken ABC-Schuh-Center, K+K Schuh-Center und Schuhpark im Portfolio.
Ende März hat das Unternehmen Reno Insolvenz angemeldet. Kurz darauf musste auch die ehemalige Muttergesellschaft HR Group, die weiterhin als Dienstleister für Reno tätig war, Insolvenz anmelden.