In einem Pressestatement der Gewerkschaft Verdi will Vorsitzender Frank Werneke auf die Wut und Enttäuschung bei den Beschäftigten vom Kaufhaus Galeria aufmerksam machen. Das Kaufhaus hat am 31. Oktober angekündigt, sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren zu wollen. Bereits 2020 leitete Galeria ein Schutzschirmverfahren ein, bei dem Verdi sich schon auf einen Tarifvertrag eingelassen habe, der deutlich unterhalb des Flächen-Tarifvertrags entlohnt wurde. Beim aktuellen Schutzschirmverfahren soll ein Drittel der 131 Filialen geschlossen werden, hat Galeria angekündigt.
Frank Werneke nimmt vor allem René Benko, Vorsitzender des Galeria-Eigentümers Signa Holding, in die Pflicht. Dieser habe sein Versprechen, in die Galeriahäuser zu investieren, nicht eingehalten und damit die Arbeitsplätze gefährdet. „Die Frage ist: Wo ist jetzt René Benko? Den Beschäftigten jedenfalls stellt er sich nicht“, so Frank Werneke. Werneke erklärt, mit Verdi für den Erhalt der Standorte und Arbeitsplätze kämpfen zu wollen. Verdi erwartet, im Gläubigerausschuss vertreten zu sein, um die Interessen der Beschäftigten wirksam vertreten zu können.
Am 10. Oktober kündigte Galeria den Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi, bevor Staatshilfen beantragt wurden und nun das Schutzschirmverfahren eingeleitet wurde.