Kommentar: Probleme

Die Probleme befeuern sich dabei selbstverständlich gegenseitig: Wenn Handelsketten als große, einkalkulierte Abnehmer für Produkte ausfallen, wird es auch für Hersteller zunehmend schwieriger. Sie müssen schließlich andere Abnehmer finden, um den Ausfall erst einmal zu kompensieren, bevor überhaupt an Wachstum zu denken ist. Neue Player, die die Lücken der wankelnden Etablierten füllen könnten, müssen ebenso vielen Herausforderungen begegnen, um sich etablieren zu können. Ob das gelingen kann, steht offen. Immerhin: Bei den aktuell stattfindenden Insolvenzverfahren wird meist betont, dass der laufende Betrieb geordnet weiter gehen soll. Die Insolvenz soll nicht das Ende des Unternehmens einläuten, sondern die Chance bieten, sich neu aufzustellen. Dementsprechend werde diese Möglichkeit genutzt, bevor es zu spät ist. Sich zu sanieren, um mit gesünderen Strukturen aus dieser Krise rauszugehen: Das ist eine Rechnung, die nicht immer aufgehen wird. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie es häufig genug tut.