Schuhindustrie startet gut ins Jahr

„Die deutsche Schuhindustrie ist krisenerprobt“, stellte der HDS/L-Vorsitzende Carl-August Seibel im Rahmen der Pressekonferenz klar. Dass auf die Corona-Krise nun eine Endergiekrise folgt, mache es den Unternehmen jedoch nicht leicht. Im Zweifel müsse das Business-Modell überdacht werden. Erfreulich hätten sich das Outdoor-Segment und der Kinderschuhbereich entwickelt – trotz Corona und Konsumzurückhaltung.
Aktuell gibt es in Deutschland 35 Schuhhersteller mit mehr als 50 Beschäftigten. 68 Unternehmen beschäftigen mehr als 20 Mitarbeitende. Dies umfasst ausschließlich die Beschäftigung in Deutschland; viele der Unternehmen unterhalten Produktionsstätten im Ausland und beschäftigen dort viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Umsatz der deutschen Schuhhersteller ist in den ersten sechs Monaten von 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,44 auf 1,60 Mrd. Euro gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg der Verkaufserlöse um 11,6%. Mit 1,3 Mrd. Euro lag der Inlandsumsatz 11,4% über dem Inlandsumsatz des ersten Halbjahres 2021. Der Auslandsumsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 von 253 auf 285 Mio. Euro. „Wir nähern uns den Zahlen von 2019“, sagte HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert. Dennoch sei das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht.