Bislang steht fest: 13 Dielmann-Standorte werden spätestens Ende des Jahres 2020 geschlossen. Eine entsprechende Liste wurde Ende September veröffentlicht, wenige Wochen nachdem Dielmann ein Schutzschirmverfahren beantragt hatte.
Der Schuhfilialist, der mit seinerzeit 48 Filialen und verschiedenen Marken und Konzepten im Schuh- und Sportbereich aktiv war, bekam im Zuge des Verfahrens eine neue Geschäftsführung; Dr. Thomas Dielmann und sein Bruder Markus, dritte Generation im Familienunternehmen, zogen sich aus dem operativen Geschäft zurück. Die Suche nach Investoren begann.
In mehreren Schritten wechselten seitdem Standorte aus dem Dielmann-Portfolio den Besitzer. Ende Oktober wurde kommuniziert, dass die Deichmann-Tochter Myshoes SE acht Fachmärkte übernehmen würde. Die Freigabe durch das Bundeskartellamt und die Zustimmung der Vermieter sind laut Myshoes inzwischen erfolgt. Die Filialen hätten ihre Namen behalten; die Beschäftigten der Häuser seien zu Myshoes gewechselt, teilt das Unternehmen auf schuhkurier-Anfrage mit. „Der Leitspruch von Dielmann ist: ’Schuhe sind unsere Leidenschaft‘. Wir wollen die erworbenen Filialen in diesem Sinne erhalten und mit Leidenschaft weiterführen“, heißt es weiter seitens Myshoes. Man werde die strategische und die Sortimentsausrichtung der bisherigen Konzepte beibehalten, „weil wir überzeugt sind, dass diese Art des Einzelhandels auch weiter im Markt ihre Berechtigung haben wird.“ Die acht neuen Standorte ergänzten das Portfolio des Schuhfilialisten sehr gut, man sehe für sie gute Perspektiven.